1. Mannschaft, Kreisliga Allgäu Mitte
TSV Lautrach/Illerbeuren - DJK SV Ost Memmingen 2:2 (0:2)
Leider mussten die „Fischer-Schützlinge“ eine ganze Woche warten um zu beweisen, dass die Leistung in Mauerstetten ein „Ausrutscher“ war. Völlig unerklärlich ließen unsere „Roten Teufel“ letzte Woche alles vermissen, was sie sonst so stark macht. Gegen den Aufstiegsfavoriten aus Memmingen zeigte man von Anfang an ein anderes Gesicht. Ordnung, Kommunikation und Zweikampfverhalten stimmten von der ersten Minute an. Trotzdem darf man nicht verschweigen, dass man insgesamt in der ersten Hälfte für zu wenig Entlastung sorgte. Mit so wenig Ballbesitz kann man am Ende nicht alles „wegverteidigen“. Durch einen haltbaren Freistoß, nach einem dummen Foul, geriet man früh in Rückstand (7. Minute). Die größte Chance zum Ausgleich vergab Stephan Kern, nach einer schönen Flanke von Nico Geis, denkbar knapp. Er hätte sich hier früh für seine glänzende Partie belohnen können. Leider musste man vor dem Halbzeitpfiff sogar noch den zweiten Treffer hinnehmen. Gästestürmer Nimanaj schickte durch eine starke Finte gleich 3 Verteidiger in die falsche Richtung und traf ins lange Eck (41. Minute). Doch genau dieser Nimanaj, mit all seiner zweifellos vorhandenen individuellen Klasse, wurde in der zweiten Hälfte von Markus Graf und Stephan Kern so dermaßen gut an die Leine gelegt, dass er kaum noch Akzente setzen konnte. Ich will jetzt nicht die Leistung der anderen Lautracher Akteure schmälern, denn Memmingen Ost besteht nicht nur aus Nimanaj, aber die zwei Jungs so aggressiv und konzentriert verteidigen zu sehen war einfach eine Freude. Das darf man dann auch mal hier erwähnen. Ebenfalls erwähnenswert: Obwohl man beim Verteidigen insgesamt auf einem schmalen Grat zwischen gesunder Härte und Foulspiel wandelte, lamentierte nicht ein Spieler von „Ost“ auf dem Platz. Viele Zweikämpfe auf beiden Seiten, aber stehts ein fairer Umgang. So kann ein Fußballspiel eben auch ausschauen. Und in der zweiten Hälfte konnte man dann auch viel mehr Gefahr aus eigenem Ballbesitz entwickeln. Mut und Entschlossenheit im Umschaltspiel waren der Schlüssel, um noch einmal in die Begegnung zurückzukommen. Der eingewechselte Manuel Fischer wurde im 16er vom Gäste-Torhüter „umgeworfen“ und Alexander Bischof verwandelte den Elfmeter gewohnt sicher (67. Minute). Dies gab noch einmal richtig Rückenwind. Jeder glaubte wieder an die Überraschung. Als Alexander Pertlwieser dann in der 87. Minute souverän mit der Innenseite zum Ausgleich traf, war die Freude groß. Punktgewinn gegen die spielerisch wahrscheinlich stärkste Mannschaft der Liga, obwohl man einige Rückschläge und vor allem einen Zwei-Tore-Rückstand verkraften musste. VAMOS©!